Rund um den Tag der Deutschen Einheit und ganz im Zusammenhang mit den Landtags- und Bezirkstagswahlen in Bayern am 8. Oktober 2023 fanden am FAG Schüleraktionen statt, die das Bewusstsein für die Werte einer demokratischen Gesellschaft in besonderem Maße fördern sollten:
Der AK Demokratie hatte initiiert, die Schülersprecherwahl auf neue, demokratische Beine zu stellen: Statt eines Wahlverfahrens über Wahlmänner und -frauen (bislang über gewählte Klassensprecher) sollten alle Schülerinnen und Schüler an der Schülersprecher-Wahl beteiligt werden. Dies entspricht deutlich mehr den deutschen Wahlrechtsgrundsätzen, die in Satz 1 des Grundgesetzes festgelegt sind und die besagen, dass eine demokratische Wahl allgemein, unmittelbar, frei, gleich und geheim sein sollte. So wurde im Wahlausschuss erst überlegt, wie man geeignete Kandidaten aus allen Jgst. gewinnen könnte, damit sie sich (passiv) zur Wahl stellten. In allen Klassen wurde durch den AK Demokratie auf die Aufgaben der Schülersprecher eingegangen und Vorschlagslisten ausgeteilt. Acht Kandidatinnen und Kandidaten von Jgst. 6–11 trauten sich dieses Amt dann auch zu: Deren Wahlplakate und Wahlclips wurden am Wahltag im PZ allen Schülerinnen und Schüler gezeigt, umrahmt von den beiden Moderatoren Clara Laumann (9b) und Rafael Starosta (Q12). Kurz konnten noch persönliche Worte an die Wählerschaft gerichtet werden, dann ging es auch schon zur eigentlichen Wahl: Klassenzimmer waren zu Wahllokalen umfunktioniert worden, in denen in hochoffiziellen Wahlkabinen nach der Kontrolle im Wählerverzeichnis (Klassenlisten) durch die Wahlbeauftragten des AK Demokratie schriftlich und geheim drei Stimmen abgegeben werden konnten. Beim anschließenden Stimmenauszählen stand schnell fest, dass die drei Kandidaten mit den meisten Stimmen Leah Jaeger (11a), Kilian Sundermeyer (11b) und Emily Rothbauer (11b) waren. Als Mittelstufensprecher wurde Leonhard Jung (9c) gewählt, als Unterstufensprecher Adnan Kazmuz (6d). Wir gratulieren allen Gewählten!
Und weil es auch viel Eigeninitiative, Selbstvertrauen und v. a. Mut erfordert, sich überhaupt für ein Wahlamt als Kandidat zur Verfügung zu stellen, erhielten auch alle anderen eine kleine Anerkennung, die von Herrn Müller überreicht wurde.
Parallel dazu fanden auch wieder die Juniorwahlen statt, die Frau Leindecker mit ihrem P-Seminar ausrichtete: Vom 2.–6. Oktober konnte in jeder Pause eine Klasse aus den Jgst. 10–12 an der Wahl teilnehmen. Sie soll allen Jugendlichen, die noch nicht das aktive Wahlalter erreicht haben, ermöglichen, auch ihre Meinung zu bilden und ihre Wählermeinung auch kundzutun. Im Fach Politik und Gesellschaft wurde im Vorfeld bereits auf die Parteienlandschaft für die anstehende Landtagswahl eingegangen – jetzt durften die Schüler:innen selbst ihre Stimmen abgeben, auch hier in offiziellen Wahlkabinen, mit Wahlurnen und einer hochoffiziellen Auswertung der Stimmen und deren grafischer Aufarbeitung. Die 10b erzielte dabei einen ganz besonderen Erfolg: Hier gaben wirklich 100 % aller Schülerinnen und Schüler ihre Stimme ab!
Wir hoffen, dass wir mit diesen Aktionen aktiv vermitteln können, wie wichtig Wahlen in unserer Demokratie sind: sich eine eigene politische Meinung zu bilden, sich (passiv) zur Wahl zu stellen, Wahlwerbung für seine Ideen und Überzeugung anzustellen, aber auch sich aktiv an den Wahlen zu beteiligen und seine Stimme abzugeben.