Bei vielen Schülerinnen und Schülern sehr beliebt, bei anderen aber auch gefürchtet, sind die in der 9. und 10. Jgst. stattfindenden Debattierschulaufgaben, in denen die Schüler in Vierergruppen, 2 auf der Pro-Seite und ebenfalls 2 auf der Contra-Seite, miteinander über ein vorher vorbereitetes Thema debattieren müssen. Jugendliche, die hier besonders gut abschneiden, dürfen daraufhin ihr Können beim deutschlandweiten Wettbewerb „Jugend debattiert“ unter Beweis stellen. Dieser läuft nach dem gleichen Prinzip wie die Debatten vorher in den Klassen ab, nur, dass jetzt pro Wettbewerbsebene immer gleich drei Themen vorbereitet werden müssen.
Die erste Ebene war hierbei der Schulentscheid, wo die besten Debattierenden jeder Klasse angetreten waren. Die Erst- und Zweitplatzierten kamen dann eine Runde weiter und traten nun im Regionalentscheid am 27. Februar an, an dem die teilnehmenden Schulen aus ganz Mittelfranken ihre besten Kandidaten an unsere Schule entsendeten.
Zuerst wurden die Teilnehmenden in zwei Gruppen eingeteilt: die Sekundarstufe 1 (9. Jgst.) und Sekundarstufe 2 (10.-12. Jgst.). Unsere beiden Vertreterinnen der 9. Klassen schieden leider in den Vorrunden, wo über die Themen „Sollen Jugendliche dazu verpflichtet werden, sich bei der Feuerwehr zu engagieren?“ und „Sollen öffentliche Schwimmbäder eine flächendeckende Videoüberwachung einführen?“ debattiert wurde, aus und verpassten so das Finale.
Besonders zu betonen ist hier die Arbeit, die alle Schüler verbunden mit dem Wettbewerb freiwillig leisten: Nicht nur müssen gleich drei Themen von den Teilnehmenden, sondern auch beide Seiten – Pro und Contra – vorbereitet werden, zu denen Argumente ausgearbeitet und gelernt werden müssen. In der Debatte selber dürfen die Teilnehmenden keinerlei Unterlage mitnehmen und auch erst kurz vor jeder Debatte erfahren die Jugendlichen das Thema und die Position, über die sie gleich sprechen müssen.
In der Sekundarstufe 2 schaffte es schließlich Michelle Becker aus der 10b unseres Gymnasiums, sich gegen ihre Konkurrenz durchzusetzen. So gelangte sie nach Debatten über „Sollen Gemeinderatssitzungen grundsätzlich online durchgeführt werden?“ und „Soll jeder Mensch in Deutschland zum 18. Geburtstag ein Grunderbe erhalten?“ ins Finale des Regionalentscheids, zusammen mit drei Debattantinnen und Debattanten aus anderen Schulen. Hier wurde nun über die Fragestellung „Sollen Videospiele und Apps, die In-Game-Käufe enthalten, für Minderjährige verboten werden?“ diskutiert.
Nach ausführlicher Beratung der Jury, bestehend sowohl aus Lehrkräften, als auch extra dafür ausgebildeten Jugendlichen, stand die Platzierung fest: Michelle konnte einen unglaublichen 2. Platz im Regionalentscheid erreichen. Dies bedeutet, dass sie für die nächste Ebene qualifiziert hat! Wir alle wünschen ihr ganz viel Glück und vor allem Spaß im weiteren Wettbewerbsverlauf, der im Münchner Landtag stattfindet und in der die besten Vertreter aus allen bayrischen Bezirken gegeneinander antreten.
Davor wird Michelle ein Seminar, welches von Jugend debattiert angeboten wird, besuchen, um ihre Fähigkeiten, was das Debattieren angeht, noch weiter zu steigen.
Ein besonderer Dank gilt den Regionalkoordinatoren Mittelfrankens, Melanie Döhler (Friedrich-Alexander-Gymnasium Neustadt a. d. Aisch) und Regina Mauer (Wolfram-von-Eschenbach-Gymnasium in Schwabach), die den ganzen Tag organisiert haben!