Eltern-Lehrkräfte-Fortbildung: „Zwischen Neugier und Gefahr: Cannabis und seine Auswirkungen auf Jugendliche“

Auch in diesem Schuljahr fand wieder eine gemeinsame Eltern-Lehrkräfte-Fortbildung des Friedrich-Alexander-Gymnasiums Neustadt a. d. Aisch mit der Dietrich-Bonhoeffer-Realschule Neustadt a. d. Aisch statt. Trotz anhaltender Grippewelle ließen sich im Februar knapp 80 Personen von den Schulpsychologinnen des FAG, Frau Wachtler und Frau Wünsche, sowie der Kollegin aus der DBRS, Frau Fumy, einladen und fachkundig informieren, welche Gefahren der Cannabiskonsum gerade für Jugendliche mit sich bringt.

Nicht alles, was seit der Legalisierung von Cannabis seit dem 1. April 2024 erlaubt ist, ist auch ungefährlich. Die beiden Referentinnen der Psychosozialen Beratungsstelle/Suchtberatung der Diakonie in Bad Windsheim mit ihren Außenstellen in Neustadt a. d. Aisch und Uffenheim, Frau Sabrina Emmert und Frau Katrin Kimmel, können hierzu auf eine sehr lange Expertise zurückblicken: Seit über 15 Jahren verfolgen sie, welche Entwicklungen in Bezug auf unterschiedliche Süchte vor Ort aktuell sind. Sie beraten Betroffene und deren Angehörige vertraulich und kostenfrei in den Suchtberatungsstellen des Landkreises.
Sie zeigten in ihrem Vortrag die wichtigsten Kriterien einer Drogensucht auf, wie man Cannabiskonsum bei Jugendlichen erkennen kann und welche kurz- und langfristigen Risiken mit dem „Kiffen“ einhergehen. In der anschließenden Diskussionsrunde gaben die Expertinnen viele Tipps, wie man z. B. Jugendliche, bei denen man Drogenkonsum befürchtet, ansprechen und ihnen Hilfsmöglichkeiten unterbreiten kann.

Am Ende des Abends stand ein leidenschaftlicher Appell, den v. a. die Pädagoginnen und Pädagogen aus den Lehrerkollegien der beiden Schulen unterstrichen: Wir alle müssen die Resilienz von Schülerinnen und Schülern, von Kindern und Jugendlichen frühzeitig fördern. Jugendliche müssen sich selbst innerlich stark fühlen, mit allen ihren Ecken und Kanten, mit allen Herausforderungen der Pubertät. Sie müssen lernen, sich mit ihren Problemen auseinanderzusetzen und selbst Lösungen suchen und ausprobieren dürfen, damit sie nicht vorschnell Probleme mit Drogen, egal welcher Art, „wegdrücken“. Nur so lernen die Jugendlichen, ihren eigenen Weg zu gehen und erliegen, auch in Sachen Drogenkonsum, nicht dauerhaft dem Gruppendruck.